vierspann 290Der Amper Bach ist sicherlich der wichtigste und größte Bach in Ampen. Er entspringt im Vierspann und fließt zwischen mehreren Häusern in Richtung Norden ab. Außerhalb von Ampen, zwischen der ehemaligen Kläranlage und Paradiese ist das begradigte und ausgebaute Bachbett kaum bepflanzt.

Der Amper Bach teilt das typische Schicksal vieler Bäche in Deutschland: im Laufe der Jahrhunderte und Jahr- zehnte ist sein Verlauf durch Menschen- hand mächtig verändert worden.

Das Bachbett wurde 1976 um viele Meter verschoben und durch ein Quellgebiet verlegt, um so einen schnelleren Abfluss des Wassers zu gewährleisten. So wurden viele, früher unter Wasser stehende, Flächen für die Landwirtschaft kultiviert.

In früheren Zeiten wurde das Wasser beim Kloster Paradiese gestaut und zum Antrieb einer Getreidemühle be- nutzt.
Dazu haben die Erbauer des Dominikanerinnenklosters bereits gegen Ende des Mittelalters das Bachbett des Amper Baches weit nach Westen verlegt und als Mühlenobergraben ausgebaut. Ursprünglich floss er vor Paradiese in Richtung Osten und mündete in die Blögge.

Die Wasserqualität des Amper Baches entsprach vor dem Abriss der alten Kläranlage Ampen der Wassergüteklasse 2-3 (kritisch belastet) bis 3 (stark verschmutzt). Es muss an dieser Stelle gesagt werden, dass Ampen schon immer sehr fortschrittlich war, denn es hatte als eines der ersten Dörfer im Kreis Soest schon Anfang der 60er Jahre eine eigene Kläranlage, mit der die Abwässer des Dorfes gereinigt wurden.

Umweltschutz wurde schon sehr früh praktiziert. Seit 2000 werden die Abwässer nach Soest gepumpt, wo eine neue Kläranlage gebaut wurde. Die Wasserqualität des Amper Baches hat sich seitdem gebessert und entspricht der Wassergüteklasse 2 (mäßig belastet) und entspricht somit dem Durchschnitt der Gewässer in Deutschland.

Die Blögge entspringt im Mühlenteich, oder genauer gesagt bei Behrens Mühle im Keller. Sie fließt dann nach Norden in einem urwüchsigen Bachbett, das von Hecken und Bäumen (Eschen, Weiden, Erlen als natürliche Uferbefestigung) bewachsen ist.
Sie stellt in ihrem Verlauf die alte Grenze zwischen Soest und Ampen dar. Sie fließt durch den Amper Bruch, dann durch Paradiese und östlich an Schwefe vorbei und nimmt hinter Schwefe das Wasser des Amper Bachs auf und mündet bei Borgeln in den Soestbach.

bloeggeSie gehört zu den wenigen unverändert belassenen Bach- läufen der Soester Börde, so dass man in ihrem Verlauf noch eine Fülle naturnaher und besonders erhaltenswerter Strukturen auf- fin den kann.
Sie ist ein noch intakter typischer Forellenniederungsbach, der als einer der letzten Bäche dieser Art im gesamten Kreisgebiet beson- dere Aufmerksamkeit und besonderen Schutz benötigt und verdient.

Ein Abschnitt des Baches (von der Paradieser Brücke bis zur Esels- brücke in Hattrop) war Teil eines Pilotprojektes im Renaturierungsprogramm des Landes NRW; man sicherte hier die Uferrandstreifen.
Im Bereich des Amper Bruches, wo die erste Soester Naturschutzzone entstand, sind weitere Uferrandbereiche für den Naturschutz gesichert worden.

Die Blögge führt im Bereich des Hellweges nur von Herbst bis zum Frühsommer Wasser, was allerdings von Jahr zu Jahr, abhängig vom Grundwasserstand, unterschiedlich sein kann. Im Bereich des Amper Bruches wird ihr allerdings ganzjährig vom Moggequellteich Wasser zugeführt.

Die Wasserqualität entspricht ebenfalls der Wassergüteklasse 2, also mäßig belastet. Hervorzuheben ist, dass wir hier nach wie vor die Bachforelle und das Bachneunauge finden, zwei auf der Roten Liste für gefährdete Arten ganz oben stehende Arten.

Die Mogge entspringt im Moggequellteich, mitten im Amper Bruch. Sie führt der Blögge ganzjährig Wasser zu. Hier lebt die Groppe, eine seltene Fischart, die klares, sauberes und sauerstoffreiches Wasser anzeigt.

Der Westbach (Heckplaßbieke)
Er führt Wasser aus dem Amper Westen in Richtung Amper Bach, wo er hinter der Pumpstation einmündet. Früher war er reich an Stichlingen, die heute wahrscheinlich aufgrund von Einleitungen verschwunden sind. Er führt nicht ganzjährig Wasser. Quellen (In der Bieke an der Moadkiule) befinden sich im Bereich der ehemaligen Vogelstange.

Der Röllingser Graben
Es handelt sich hier um eine typische Schledde, die sich bei starken Regenfällen schnell mit Wasser füllt und früher unten im Dorf häufig zu Überschwemmungen führte. Er führt nicht immer Wasser und mündet am Vöhdeweg in den Westbach.

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