Das Jahr 2009 ist zwar nicht so spektakulär verlaufen wie 2008, wo das 1175-jährige Dorfjubiläum gefeiert wurde, jedoch gibt es auch aus 2009 einiges zu berichten. Im März wurde der Verein für Kultur. Geschichte und Brauchtum in Ampen (ANADOPA) gegründet. Der Heimatverein setzt sich mit der Aufarbeitung der Amper Geschichte auseinander, will aber auch Impulse für die Dorfentwicklung geben.
Die Internetseite für Ampen wurde komplett umgebaut und neu gestaltet. Viele Informationen sind übersichtlich aufgebaut für die Amper Mitbürger, aber auch für interessierte Besucher abrufbar. Z.B. sind alle Amper Jahreschroniken seit 1984 archiviert und im Internet abrufbar. Über 1500 Seiten sind Jahrgang für Jahrgang aufgelistet und wie ein Buch nachzulesen. Ein weiteres High Light des vergangenen Jahres war die Zertifizierung des Amper Kindergartens zum Familienzentrum. Das Gütesiegel ist für den Kindergarten und für das Dorf Ampen eine Auszeichnung, an der Hannelore Mutsch einen großen Anteil hat, die sich 40 Jahre in den Dienst der Betreuung von Kindern stellte. In vielen Projekten, die Planung für den Neu- und Anbau, und der konzeptionellen Ausrichtung bis hin zum Familienzentrum, hat sie sich verdient gemacht. Am 26. Juni 2009 übergab Hannelore Mutsch die Leitung des Familienzentrums an Elke Freienstein. Die Veranstaltung des ZeLE (Zentrum für Ländliche Entwicklung) im November im Amper Schützenhaus mit Gästen aus dem gesamten Bundesland hat Ampen weit über die Kreisgrenze guten Zuspruch eingebracht.
Im Rahmen der Tagesveranstaltung zum Thema Lebendige Dorfgeschichte konnten sich die Besucher eingehend von den Aktivitäten unseres Dorfes überzeugen. Besonders der Kulturpfad fand bei allen Beteiligten guten Zuspruch. Nun kamen die Vertreter der Kommunalen Betriebe zu Wort. Frau Schirdewahn erläuterte den Anwesenden die Historie, von der Gründung 2007 bis hin zum heutigen Stand der knappen Haushaltsmittel. Dennoch versucht die KBS in der Kommune und den Ortsteilen die anstehenden Arbeiten termingerecht und im Sinne der Bürger auszuführen. Zu den speziellen Sachfragen, die nicht sofort beantwortet werden konnten, sagten die drei zu, dies zu klären. Es entwickelte sich alsbald eine angeregte Diskussion. Die Restaurierung der Friedhofskapelle ist nach Ansicht der Mitbürger dringend notwendig. Die anfallenden Arbeiten würden sogar weitestgehend in Eigenleistung erfolgen, wenn die Zusage zur Finanzierung von Materialien erfolgt. Der Friedhof wurde im vergangenen Herbst von engagierten Bürgern im Bereich des Ehrenfriedhofs gereinigt und neu hergerichtet. Die B1 wird ab dem kommenden Frühjahr zwischen Ampen und Soest zu einer Allee mit einem separaten Fahrradweg ausgebaut. Die Amper befürchten, dass die Breite der Straße nicht ausreicht, da viele Landwirtschafts- und Erntefahrzeuge den Bereich befahren. Beim Ausbau der B1 im Dorf wurden einige Fehler gemacht, ohne auf die Bedürfnisse der Bewohner Rücksicht zu nehmen. Die Seitenstreifen der B1 im innerörtlichen Bereich sind in einem desolaten Zustand – falsch bepflanzt, falsch gepflegt. Im Frühjahr soll auch hier Abhilfe geschaffen werden. Auch hier soll, im Kostenrahmen, auf die Wünsche der Bürger Rücksicht genommen werden.
Die Verkehrsinsel auf der B1 in Höhe der Einmündung Wasserweg ist ein Nadeloer, zudem ist sie als Fußgängerübergang schlecht geeignet. Gerade die Schulkinder, die die B1 überqueren müssen haben hier große Probleme sicher über die Straße zu kommen. Der Wasserweg im Bereich zur Autobahnbrücke ist in einem sehr schlechten Zustand und soll schnellstens saniert werden. Hier kommt eine besondere Brisanz in die Diskussion, denn es sollen alle Anlieger, auch die Landwirte, an den Kosten beteiligt werden. Dies ist zwar ein Novum, ist aber vom Stadtrat abgesegnet. Die Vertreter der KBS werden rechtzeitig mit den beteiligten Anliegern sprechen. Es wurde angeregt eine Bürgerversammlung zu terminieren und dann gebündelt anstehenden Themen abzuarbeiten. Saisonal bedingt kam es auch zu Diskus- sionen wegen des Streudienstes, bzw. Räumpflicht der Anwohner. Anwohner mit einer Grundstücksfront von mehreren zig Metern haben auch die Pflicht die Fußwege im Rahmen der Bestim- mungen zu räumen, was natürlich mit teilweise viel Arbeit verbunden ist. Vom Ortsvorsteher bekamen die drei von den KBS noch je ein Exemplar der Amper Chronik "1175 Jahre Ampen" geschenkt. Zum Abschluss des Dorffrühschoppens erzählte Ortsheimatpfleger Norbert Dodt, dass der Heimatverein ANADOPA jetzt offiziell den Status eines eingetragenen Vereins hat. Die Jahreschronik ist so gut wie verkauft. Somit sind die Kosten für den Druck der Jahreschronik durch den Erlös gedeckt. Rolf Meiberg, dem der Bereich Dorfent- wicklung, untersteht, richtete einen Apell an die Amper Bürger, sich an dem Projekt „Unser Dorf hat Zukunft“ zu beteiligen. Bei der letzten Aktion 2008 hatte Ampen sich unter den besten Dörfern platziert. Es wird als eine Herausforderung angesehen, sich 2010 zu verbessern. Letztendlich wurde der Präsentkorb verlost. Unter den richtigen eingegangenen Lösungen zog Sabine Schirdewahn den glücklichen Gewinner.
Reinhard Blesken hatte die richtige Jahreszahl der Jahreschronik, auf der das Gedicht über Ampen abgedruckt war, herausgefunden. In Vertretung nahm seine Ehefrau Sigrid den Präsentkorb in Empfang. Mit seinem Dank an die Beteiligten und Gäste und einen Ausblick auf das kommende Jahr beendete Ortsvorsteher Ulrich Dellbrügger den Frühschoppen.