Wir haben in der Vergangenheit unsere Umwelt mit Arbeitskraft, Einfallsreichtum und enormem Kapitaleinsatz dahin gehend verändert, dass sie den maximalen Profit erbringt. Daher zerschneiden heute Straßen die Lebensräume von Mensch und Tier und monotone Ackerflächen lassen einer zukunftsfähigen Artenvielfalt keine Überlebenschance. Betrachtet man den Wert einer Landschaft aber nicht nur unter materiellem Aspekt, so stellt man fest, dass der Verlust der Artenvielfalt ein riesiges Loch in das Gemeinschaftskonto einer lebenswerten Umwelt gerissen hat und noch immer reißt. Allerdings gibt es auch Hoffnungsschimmer, denn mittlerweile ist die weitere Vernutzung unserer Landschaft zumindest in einigen Bereichen vorübergehend gestoppt worden.
So gibt es zahlreiche Landesprogramme zum Schutz und zur Erhaltung der Kulturlandschaft, finden in vielen Lebensräumen in Abstimmung zwischen den Naturschutzverbänden und den zuständigen Ämtern und Behörden Renaturierungs- maßnahmen statt.
Die beiden Alternativen – Erhaltung historischer Kulturlandschaften durch extensive Nutzung einerseits und uneingeschränkte Entfaltung der Natur andererseits – markieren zwei auch unter Naturschützern konträr diskutierte Standpunkte. Diese Diskussion macht deutlich, dass die Entwicklung sowohl in die eine wie in die andere Richtung letztlich auf einer normativen Entscheidung beruht.
Auch der Lebensraum Dorf ist in den letzten Jahren einer starken Umwandlung unterworfen. Die Gärten verändern ihr Gesicht. Viele der ehemals großen Bauerngärten sind verschwunden. Die Bausubstanz wird auch im Ortskern verdichtet und es entstehen Wohnhäuser auf den ehemaligen Garten- und Grünflächen. Auf den folgenden Seiten wollen wir über die Natur, Landschaft und Dorfökologie von Ampen berichten.